Labrador in Not: So schnell kann es gehen im Leben

    Warum gibt es so viele Labradore die kein zu Hause haben, obwohl dies einer der beliebtesten Hunderassen weltweit ist?  Es gibt so viele Besitzerlose Labradore weil leider ein Großteil der Leute, die sich einen Hund zulegen, nicht an die langfristige Verantwortung, die finanzielle Belastung und moralische Verpflichtung ( z.B. Kastration, Entwurmung) und die damit verbundene Arbeit miteinkalkulieren, bevor sie ihren Hund mit nach Hause bringen.

    Die Entscheidung, sich einen Hund zuzulegen ist eine sehr ernste, denn sie bedeutet ein Minimum von 10-15 Jahren an Verpflichtung und sollt deswegen auch nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Dieser Schritt sollte wirklich gut überlegt werden, denn ist die Versorgung eines Hundes nicht mehr möglich und wird ins Tierheim abgeschoben, dann werden diese armen Tiere, insofern sie nicht rechtzeitig platziert werden, oft eingeschläfert. Das ist ein sehr trauriges und schreckliches Ereignis, das man sicherlich keinen Hund wünscht.
     Es gibt verschiedene Gründe, aus denen ein Labrador Hund in große Not geraten kann und die wesentlichsten werde ich hier aufzeigen. 

    Labrador in Not: Unverantwortlicher Besitzer

    Es geschieht leider auch häufig, dass man Hundebesitzer findet, die mit ihren Hunden nicht verantwortungsvoll umgehen können. Hunde, die nicht kastriert sind, zeugen einen Wurf junger Hunde. Die Besitzer sind der Meinung dass es für ihre Hündin gut ist, einmal Junge zu bekommen, aber ist der Wurf erst einmal da, wissen sie mit den kleinen Welpen nichts anzufangen, denn die damit verbundene Arbeit ist unermesslich, und so landen die Welpen und manchmal auch das Muttertier, oft im Tierheim, oder werden sogar ausgesetzt.

    Labrador Hundebesitzer ziehen um

    Ein anderer Grund, warum diese tollen Tiere oft kein Zuhause mehr haben, ist die Tatsache, dass ihre Besitzer umziehen oder verreisen und ihnen die Transportkosten zu teuer sind oder aber ihr neues Heim keine Tiere toleriert; auch Besitzer die in ein neues Haus ziehen und nicht wollen, dass ihr schönes Zuhause sofort beschmutzt wird, geben ihren Hund ab…. Dies sind nur einige Gründe warum Hundebesitzer sich von ihren Labradoren trennen und sie ohne mit der Wimper zu zucken aussetzen! Tiere sind kein Müll, den man einfach wegwirft wenn man umzieht; Hunde, Labradore, sind Familienmitglieder, die man selbstverständlich mitnehmen sollte wenn die Familie umzieht! Wenn euch das zu mühselig ist, dann solltet ihr euch gar nicht erst ein Haustier zulegen.

    Labrador in Not: Ein Baby kommt – Labrador muss weg

    Warum wollen so viele Menschen ihren Hund (ehemals ihr Baby!) nicht mehr behalten, wenn ein Baby ins Haus kommt? Es ist öfters der Fall, dass Paare ihren Hund einfach aufgeben, sobald ein Baby als Nachwuchs kommt und das ohne jeglichen Grund. Oft bekommt man zu hören, dass der Labrador Hund und das Baby sich wunderbar verstehen, aber dass sie einfach keine Zeit mehr für ihren Hund haben. Oder sie behaupten dass der Hund mit dem Baby nicht klar kommt, auch wenn dies nachweislich nicht stimmt, denn Labradore lieben Kinder und Babys über alles. Allerdings kann es durchaus manchmal zu schwierigen Situationen kommen, wenn der Hund permanent nur in den Garten verbannt wird oder er seit Ankunft des Babys komplett ignoriert wird.

    Hier ist es sinnvoll, dass die Paare ihre Familiengründung zuerst abschließen bevor sie sich einen Hund ins Haus holen. Am besten wäre es natürlich daran zu denken, dass auch ein Hund und ganz besonders der Labrador, „ menschliche“ Gefühle hat und deswegen mindestens genauso viel Liebe und Zuwendung erhalten soll, wie das neue menschliche Familienmitglied.

    Keine Zeit – für einen Labrador ist kein Platz

    Manche Hundebesitzer waren so enthusiastisch als sie ihren Labrador zuerst bekommen haben, aber im Laufe der Zeit, wenn sie realisieren, dass es sich bei dem Labrador Hund um ein Lebewesen handelt, um dessen Bedürfnisse man sich kümmern muss, wird ihnen die Belastung zu groß. Labrador Hunde sind aber kein Spielzeug, deren man sich entledigen kann, wenn man keine Lust mehr zum Spielen hat.  Sprüche, die oft gehört werden, wenn die Labradore im Tierheim abgegeben werden sind folgende: „Ich muss jetzt mehr verreisen“, „Ich arbeite jetzt viel mehr““ Ich bin nicht mehr so viel zu hause und der Hund bekommt nicht die Aufmerksamkeit die er verdient“, „ich fühle mich schrecklich, aber ich habe wirklich keine Zeit mehr für einen Hund“ . Bitte schafft euch keinen Hund an, wenn ihr die Verpflichtung sich 1-15 Jahre wirklich gut um den Hund zu kümmern nicht übernehmen könnt.

    Labrador in Not: Hund ist erwachsen – für einen großen Labrador ist kein Platz

     „ Der Welpe ist zu groß geworden“, „ wir wollten einen kleineren Hund“, „ er ist nicht mehr so niedlich wie zur Welpenzeit“, „ er wurde zu groß für unsere Wohnung,“ jetzt im Alter von 9 Monaten ist er viel zu wild“, „ er ist zu aktiv“. All diese Sprüche sind absolute Ausreden um sich nicht mehr um seinen Hund kümmern zu müssen. Ihr solltet euch bei eurem Welpenkauf gut überlegen, dass ihr den Labrador auch im erwachsenen Zustand die Liebe und Zuneigung geben könnt, die er benötigt und seinen Bedürfnissen nach Aktivität und sowohl körperlicher als auch psychischer Stimulation nachkommen könnt. Seht euch bitte nicht nur den kleinen Labradorwelpen an und denkt „ oh, ist der aber niedlich“. Seht euch einen erwachsenen Labrador Hund an und erst dann entscheidet euch, ob es wirklich der Hund ist, der auf lange Zeit zu euch passt.

    Denkt daran, dass ein Welpe viel Training und Bewegung braucht um ein gut erzogener Hund zu werden. Tragt euch mit eurem Welpen in eine Welpenschule ein und übt mit ihm s oft ihr könnt. Ihr müsst auch bedenken, dass Welpen und auch die Erwachsenen Labradore sich nicht selbst trainieren, ihr müsst mit ihnen üben, ihnen genügend Auslauf bieten, Bälle werfen etc. Denkt daran, dass ein großer Rasse Welpe manchmal auch etwas unsanfter spielen kann und für kleine Kinder manchmal zu aktiv sein könnte. Welpen bedeuten eine Menge Arbeit; stattdessen gibt es in den Tierheimen eine Unmenge an super erzogenen erwachsenen Labrador Hunden, die getötet werden wenn sie keinen neuen Besitzer finden und die vielleicht für eure Familie die bessere Wahl sind.

    Labrador in Not: Verhaltensprobleme – der Labrador Hund macht Stress

    „Labradore bellen zu viel“, „der Hund nagt alles an“, „er wird nicht sauber“, „ zu hyperaktiv“,“ er springt ständig an uns hoch“, „ er gräbt den Garten um“, „ der Hund springt über den Zaun“ etc. Labrador Hunde, die üblicherweise nur im Freien gehalten werden, fühlen sich normalerweise unglücklich und gelangweilt und entwickeln daraufhin bestimmte Problemverhalten. Schaft euch keinen Labrador Hund an, wenn ihr nicht gewillt seid, dass er mit euch zusammen die Zeit im Haus verbringen kann. Welpen können nicht sauber werden, wenn niemand tagsüber zu Hause ist und sich um sie kümmern kann, oder wenn ihr es nicht schafft, in den Arbeitspausen immer wieder zu Hause vorbei zukommen, um den Labrador Welpen raus zu lassen.

    Hunde die durch kein Welpentraining gegangen sind, verhalten sich oft hyperaktiv. Labrador Hunde, die in ihrer Jugendzeit nicht genügend sozialisiert wurden, in Bezug auf andere Hunde und auch Menschen, werden auf sie im Erwachsenen Alter oft aggressiv reagieren. Labradore, die nicht kastriert wurden, können öfters mal aus dem Garten ausbrechen um sich einen geeigneten Partner zu suchen. Wenn ihr nicht wollt, dass einiges zerbissen wird, dann schafft euch einen Hund an, der älter als 3 Jahre alt ist. Welpen und auch etwas ältere Hunde, besonders Labradore beißen und zerkauen so ziemlich alles, es liegt in ihrer Natur.

    Wenn ihr euch gerade mit diesem Problem auseinander setzen müsst, dann lasst euren Labrador Hund in einem Zimmer, das „Hunde sicher“ ist und in dem jede Menge an Kauspielsachen liegen, mit denen sich der Hund beschäftigen kann, wenn ihr nicht dabei sein könnt. Seid wirklich überzeugt davon, dass ihr die Zeit und die finanziellen Möglichkeiten habt, euch um einen Welpen oder erwachsenen Labrador zu kümmern und mit ihm gemeinsam Zeit im Haus zu verbringen, bevor ihr einen Hund adoptiert.

    Labrador in Not: Kinder haben kein Interesse mehr – Sie wollen sich nicht so viel um den Labrador Hund kümmern

    Oft adoptieren Eltern einen Hund für ihre Kinder, in der Erwartung dass die Kinder volle Verantwortung für den Hund übernehmen; sie sollen sich um ihn kümmern. Es ist relativ häufig, dass die Kinder bereits nach kurzer Zeit Interesse am Hund verlieren und es jetzt zu einem Kampf zwischen Eltern und Kindern wird, wenn es darum geht, wer sich um den Labrador kümmern soll.  Bitte adoptiert keinen Hund, wenn ihr euch als Eltern diesen Hund nicht mindestens genauso wünscht wie eure Kinder.  Kinder können noch nicht die Verantwortung übernehmen, dass ein Welpe sauber wird, ebenso wenig wie das Welpentraining, die Grundpflege, Fütterung etc. sie schaffen das in ihrer Gesamtheit noch nicht, also bitte lasst euch durch ihr betteln nicht beeinflussen. IHR werdet die Verantwortlichen für diesen Labrador Hund sein.

    Labrador in Not: Ältere Besitzer – Sie schaffen es nicht mehr sich um ihre Labrador Lieblinge zu kümmern

    Manchmal erhalten die Tierheim Anrufe von Kindern, deren Eltern kürzlich verstorben sind oder die in ein Pflegeheim gebracht werden mussten. Sie haben keine Vereinbarung darüber getroffen, wer sich um ihre geliebten Tier kümmern soll. Bitte sorgt dafür, dass ihr schriftlich hinterlegt, wer sich um das Tier kümmern soll, falls euch etwas zustößt. Wenn es sich bei euch oder bei euch in der Familie um einen älteren Herrn/Dame handelt, die gerne einen Labradorwelpen adoptieren möchten, dann sollten sie bitte daran denken, noch einmal 15 Jahre zu ihrem gegenwärtigen Alter hinzuzuzählen um die ungefähre Lebensdauer des Hundes festzustellen. Sollte sich dann herausstellen, dass sie möglicherweise schon zu alt sind, um sich um den Hund angemessen kümmern zu können, dann liegt die Überlegung nahe, vielleicht einen der etwas älteren, wundervollen Labradore zu adoptieren, die bereits stubenrein sind du sich auf ein gemütliches Zuhause mit den Senioren sehr, sehr freuen werden.

    Hier sind einige Erfahrungsberichte von Labradoren, die aus ihrer Not gerettet wurden und ein wunderschönes Zuhause fanden:

    Hallo, mein Name ist Rosie und ich werde bald 11 Jahre alt. Ich kam als vorübergehende Aufnahme, für eine Woche, zu meinen Pflegeeltern. Ich war nur sehr kurz bei einer anderen Familie, da es dort leider nicht geklappt hat, und so bin ich zu meiner Pflegemutter und meinem Pflegevater zurückgekommen, und sie haben mich adoptiert! Ich habe ein wirklich tolles Leben hier, denn ich teile mein Zuhause mit 3 anderen Labradoren, die aus einer Notsituation gerettet wurden. Leider sind es alle Jungs! Ihhhh! Wir gehen viel spazieren, schwimmen im Fluss wenn es wettermäßig passt. Anschließend halte ich auf meinem Bett vor dem Fernseher ein kleines Nickerchen. Ich liebe mein Fressen! Ich bin ein Mädchen das sehr viel Liebe und Zuwendung mag, und liebe es zu schmusen. Ich finde mein Leben absolut super und jeder der denkt, dass wir „alten“ nichts mehr vom Leben haben und es nicht genießen können, sollte nochmal gründlich darüber nachdenken!

    Xx Rosie

    Ich heiße Blu und bin fast 1 Jahr alt. Ich bin erst seit 6 Wochen in meiner Familie und mein Papa und meine Mama lieben mich über alles! Ich habe noch zwei Hundebrüder und eine Hundeschwester, alles Labradore. Ich habe viel Spaß mit ihnen. Ich spiele auch gerne mit meinen Spielsachen; mein Lieblingsspielzeug ist ein großer blauer Ball! Mama hat mir ein schönes blaues Halsband und eine Leine gekauft – und es gibt keinen Zweifel daran dass ich der Blu Boy bin  Ich bin gerade dabei mich von meiner Kastration zu erholen, bei der mir meine Kronjuwelen entfernt wurden – Mama und Papa haben gesagt es muss gemacht werden, weil ich ein Adoptiv- Hund aus dem Tierheim bin. Egal ich bin sehr froh, dass ich gerettet wurde, auch wenn ich jetzt einen frischen Windhauch zwischen meinen Beinen spüre!

    Xx Blu

    Ich werde jetzt schon ein wenig langsamer und steifer, aber das Leben ist super. Das Leben wurde sogar noch besser. Ich vermisse meinen besten Freund, Dan, der Sohn meiner Besitzer, der jetzt an der Uni studiert, aber jetzt bin ich das ganze Zentrum ihrer Aufmerksamkeit und ich liebe es! Am Anfang als ich in mein neues Zuhause kam, hat mein Name Mama nicht so wirklich gefallen, aber jetzt liebt sie ihn und nennt mich ihren Sonnenschein. Sie denkt es ist mein richtiger Name, denn ich erfülle ihren Tag täglich mit Sonnenschein. Allerdings wenn ich von draußen Dreck und Schlamm mit ins Haus bringe, ist das wahrscheinlich nicht so sehr der Fall! Wir fahren immer noch zweimal imim Jahr ans Meer, wo ich schwimmen kann und über die steinigen Klippen springe. Ich liebe auch den Schnee. Ich bin so froh, dass ich gerettet wurde, mein Leben hier mit meiner Familie ist super!

    Xx Sunny

    Ihr seht, dies ist nur ein sehr kleiner Auszug von Hundeberichten die aus ihrer Labrador Not gerettet wurden, aber ich denke die Aussagen sprechen für sich.
    Die Labradore in Not haben unsere Hilfe verdient und jeder Hundebesitzer sich überlegen würde, einen Labrador Hund zu adoptieren, anstatt sich einen aus einer Zucht zu kaufen, könnte so vielen Labradoren mehr geholfen werden; die Freude und Dankbarkeit dieser Hunde ist unermesslich und mit keinem Geld aufzuwiegen. Einen Labrador aus Not zu sich zu holen bedeutet, einen treuen Begleiter für den Rest seines Lebens zu gewinnen.

     

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert